Obstverarbeitung bei Prinz - bestes Obst für beste Schnäpse
Wie wir Früchte optimal für den Brennkessel vorbereiten
Jeder liebt frisches Obst – reif und saftig. Gesund soll es aussehen und zum Reinbeißen riechen. Deshalb sorgen wir dafür, dass in unserer Feinbrennerei in Hörbranz nur bestes Obst für unsere Schnäpse und Liköre verwendet wird.
Nicht nur das! 130 Jahre Erfahrung im Schnapsbrennen haben uns gelehrt, wie wir jede Obstsorte individuell verarbeiten müssen, um ihren vollen Geschmack zu gewinnen. Wir verraten Ihnen, wie – und welche Rolle der Obsthof Leiblachtal dabei spielt!
Bei den Fruchtexperten im Obsthof Leiblachtal
Feinste Schnäpse und Liköre können nur aus besten, vollreifen Früchten entstehen. Das wusste schon der Gründer des Familienbetriebs Thomas Prinz. Wir haben daher 2013 einen eigenen Obstverarbeitungsstandort in Vorarlberg aufgebaut. Dort bündeln wir die gesamte Obstkompetenz der Prinz Brennerei: im Obsthof Leiblachtal. Dieser liegt nahe am Bodensee, am Rand von Hörbranz – umgeben von malerischen Streuobstwiesen.
Durch die Tore des Obsthofs weht fast das ganze Jahr der Duft reifer Früchte. Im Obstgarten gedeihen Birnen- und Äpfelbäume. Während im Hintergrund der Gipfel des Pfänders thront.
Obst aus besten Lagen – zur richtigen Zeit geerntet
Wir von Prinz wissen, wo unsere Obstsorten optimal gedeihen. Deshalb beziehen wir nur Obst aus den besten Lagen, von Obstbauern mit denen wir über viele Jahre ein enges Vertrauensverhältnis aufgebaut haben.
Die Lieferungen stimmen wir mit unseren Obstbauern zeitlich ab. So stellen wir sicher, dass wir das Obst frisch verarbeiten können.
Brennerei-Tradition und -Erfahrung vereint mit moderner Technik
In der ländlichen Idylle Vorarlbergs arbeiten unsere fleißigen Fruchtexperten. Sie kombinieren aktuelles Know-how und 130 Jahre Erfahrung in der Obstverarbeitung mit moderner Technik. Auf diese Weise gelingt es uns, die angelieferten Früchte optimal für die Brennkessel vorzubereiten. Das heißt abgestimmt auf die Obstsorte – sauber, schnell, aromaschonend und in höchster Qualität.
Jedes Obst wird sortentypisch verarbeitet
Wir behandeln jede Obstsorte individuell, um deren vollen Geschmack und typischen Charakter zu erhalten. Beispielsweise lagern wir Williams-Birnen einige Tage in speziellen Kisten, wodurch alle gleichzeitg den idealen Reifegrad erreichen.
Alle weiteren Arbeitsschritte sind ebenfalls auf die Besonderheiten der jeweiligen Obstsorte angepasst. Bis wir sie zu guter Letzt als Prinz Schnaps oder Likör abfüllen.
Von Fruchtexperten kontrolliertes, handverlesenes Obst
Sobald das Obst ankommt, prüfen wir die Reife und Qualität mit allen Sinnen: Aussehen, Geruch, Geschmack und tastbare Beschaffenheit. Bei größeren Lieferungen nehmen wir zusätzlich Stichproben für das Labor, um den Zucker- und Fruchtsäuregehalt zu bestimmen.
Wenn die Fruchtexperten ihr Okay geben, landet das Obst kurz nach der Anlieferung auf dem Sortierband. Dort sortieren flinke Hände alle Früchte aus, die beschädigt sind oder braune Stellen haben. Das handverlesene Obst wird dann auf dem Band mit Trinkwasser abgespritzt.
Von der Frucht zur Maische
Sobald das handverlesene Obst gewaschen ist, kommt es direkt in den Extraktor. Das Gerät ist vergleichbar mit der „Flotten Lotte“ in Ihrer Küche. Der Extraktor enthält Siebe und rotiert in hohem Tempo, sodass das Fruchtfleisch durch die Siebe gepresst wird.
Je nach Obst variieren wir die Feinheit der Siebe. So trennen wir Stiele, Gehäuse und Kerne vom kostbaren Fruchtfleisch – selbst bei Himbeeren und Erdbeeren. Bei Kirschen und Pflaumen lassen wir jedoch kleine Kernstückchen durch die Siebe passieren, um die beliebten Mandelnoten im Destillat zu erhalten.
Das hochfeine Püree ist unsere Maische. Diese füllen wir in eigens entwickelte Gärtanks und geben Kulturhefen dazu. Unter Luftabschluss beginnen die Hefen, den Fruchtzucker in der Maische abzubauen. Bei dieser sogenannten alkoholischen Gärung entstehen Alkohol und Kohlendioxid.
Langsame Gärung schont das Aroma
Das Kohlendioxid lässt die Maische sprudeln, wobei auch Wasserdampf entsteht. Dieser enthält Geschmackstoffe aus der Maische. Damit der aromatische Dampf nicht über das Druckventil entweicht, kühlen wir die Maische sorgfältig. So kondensiert der Wasserdampf an der Innenwand des Gärbehälters und die Geschmackstoffe fließen wieder in die Maische.
Die optimale Gärtemperatur und Gärdauer wird von der Obstsorte diktiert. Zum Beispiel brauchen es Hefen ein paar Grad wärmer, um gerbstoffhaltige Vogelbeeren-Maische vergären zu können.
Nach 4 bis 12 Tagen haben die Hefen den Großteil des Fruchtzuckers in Alkohol umgewandelt und die Gärung wird gestoppt. Jetzt ist die Maische reif für den Brennkessel.
Warum wir manches Obst in Alkohol ansetzen
Einige Obstsorten wie Himbeeren enthalten wenig Zucker, weshalb die Alkoholausbeute beim Vergären sehr niedrig ausfällt. Deshalb setzen wir für Himbeerschnaps das Beerenpüree in Alkohol an.
Holunderblüten, Nüsse oder Kräuter haben generell zu wenig Zucker, sodass keine reine alkoholische Gärung stattfinden kann. Deshalb müssen wir diese grundsätzlich in Alkohol ansetzen.
Bei einigen Spezialitäten wie Enzian lassen wir die zuckerarme Maische erst einige Tage gären und setzten die Gärmaische danach noch mit Alkohol an.
Je nach Frucht oder Kraut gehen innerhalb von mehreren Tagen bis wenigen Wochen Geruch und Geschmacksnoten in den Alkohol über. Das sogenannte Mazerat destillieren wir dann wie eine Maische: unter Vakuum im bewährten Doppelbrandverfahren.
Rösten und dörren für Prinz Schnäpse
Im Herbst können Sie ein besonderes Schauspiel erleben: die Haselnuss-Rösterei. Dann duftet es im Obsthof herrlich nach feinem Nougat, süßem Karamell und gebrannten Nüssen. Der Duft kommt von unseren frisch gerösteten Haselnusskernen, die warm zerhackt und in Alkohol mazeriert werden.
An manchen Tagen riecht es bei uns köstlich nach Trockenobst. Der süße Duft kommt aus unserem eigenen Dörrschrank. Darin trocknen wir regelmäßig frisches Obst wie Williams Christbirnen, Marillen oder Himbeeren. Mit den Dörrfrüchten verfeinern wir die im Holzfass gereiften Alten Sorten.
Eigens gepresste Säfte für Prinz Liköre
Ob Wild Liköre, traditionelle Fruchtliköre oder klassische Liköre – bei Prinz verwenden wir extra viel Saft. Deshalb schmecken die Prinz Likörspezialitäten auch so köstlich fruchtig. Dafür pressen wir im Obsthof unsere eigenen Obstsäfte.
Äpfel, Birnen und anderes Kernobst werden in der Obstmühle zerkleinert und dann in der sogenannten Bandpresse kalt entsaftet. Beerenobst, Kirschen und kleine Früchte wie Marillen kommen in die Bucher-Presse. Dort werden die Früchte zwischen aufblasbaren Membranen schonend ausgepresst.
Die Pressen arbeiten sauber, gründlich und schnell. Dadurch sind auch unsere Obsthof-Säfte von höchster Qualität, was sie zur idealen Zutat für unsere Prinz Liköre macht. Damit der Saft haltbar bleibt, wird er pasteurisiert – also kurzzeitig auf 85 °C erhitzt.
Obsthof besuchen und Fruchtexperten erleben
Erleben Sie hautnah, wie wir frische Früchte zu Prinz Schnäpsen veredeln. Besuchen Sie den Obsthof und nehmen Sie an der Führung „Vom Obstgarten ins Glas“ teil. Hier erfahren Sie alles Wissenswerte über Obstanbau und -verarbeitung. Anschließend geht es in die Fein-Brennerei Thomas Prinz, wo Sie dem Brennmeister über die Schulter schauen können. Am Ende der Führung dürfen Sie nach Herzenslust Prinz Schnäpse und Liköre verkosten sowie im Hofladen einkaufen.
Die Führung „Vom Obstgarten ins Glas“ dauert 90 bis 120 Minuten und kostet bis 10 Personen € 80,00. Für jede weitere Person fallen jeweils € 8,00 an. Im Preis inbegriffen sind ein Aperitif im Obsthof, Säfte, Erfrischungsgetränke, Schnaps-Degustation und ein Hofladen-Gutschein im Wert € 4,00 pro Teilnehmer.
Saisonalen Prinz Schnaps und Likör kaufen
Jede Jahreszeit hat ihre eigenen Früchte. Hier finden Sie eine Auswahl beliebter Prinz Spirituosen für diesen Herbst. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Probieren!
Prinz Obstkalender
Wann welche Frucht geerntet und im Obsthof Leiblachtal verarbeitet wird, das verrät Ihnen unser Prinz Obstkalender.
- Apfel: Juli – Oktober
- Birne: Juli – Oktober
- Brombeere: Juli – Oktober
- Erdbeere: Juni – August
- Haselnuss: September – Oktober
- Himbeere: Juni – Oktober
- Heidelbeere: Juli – September
- Holunderbeere: August – September
- Kirsche: Juni – Juli
- Marille: Juli – August
- Pfirsich: Juli – September
- Quitte: Oktober
- Rhabarber: Mai – Juni
- Ribisel: Juni – August
- Schlehe: November – Dezember (Frühestens nach dem ersten Frost.)
- Vogelbeere: September
- Zwetschke: August – September